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Linux Grundlagen

Grundsetzliches über Linux

Früher war die Rollenverteilung in der Computerbranche recht einfach. Das Betriebssystem fast aller Computer hieß DOS oder Windows und kostete ein nettes Sümmchen. Das Betriebssystem eines auf Intel basierenden Servers hieß Novell von Netware (später auch Windows NT von Microsoft) und kostete noch mehr.
Dann kam Linux und die gute alte Zeit war vorbei, denn Linux wird von einer enthusiastischen Programmiergemeinde – geführt von dem Finnen Linus Torvalds – einfach nur aus Spaß und ohne kommerzielle Hintergründe entwickelt (Linux = Linus’ UNIX).

Aus diesem Grund fallen für die Benutzer keinerlei Lizenzkosten an. Das bedeutet für den Verbraucher, dass er die erworbene Linux-Distribution auf beliebig vielen Computern installieren kann (soweit dies die Nutzungsbedingungen des Herstellers zulassen). Es fallen lediglich geringe Gebühren für den Vertrieb an, denn die Programmierer erstellen nur den Linux-Kern, Firmen wie »SuSE«, »RedHat« oder »Debian« packen Programme dazu und schreiben die Installationsroutinen.

Auf dem Servermarkt gab es die größten Veränderungen. Das Betriebssystem läuft so stabil, dass inzwischen fast die Hälfte der Server, vor allem im Internetbereich, mit einer Version von Linux oder UNIX betrieben wird. Eines dieser Systeme war, dank der Absturzsicherheit, schon bei einer Weltraummission dabei.

Im Moment wendet sich Linux den Heimanwendern zu. Es mangelt zwar in einigen Bereichen noch an kommerziellen Angeboten oder Spielen, aber es wird jeden Tag neue Software entwickelt und bekannte portiert. Außerdem existieren KDE (K Desktop Environment) und Gnome und werden ständig erweitert / verbessert. Das sind Fenstermanager, die man ebenso leicht wie den Windows-Explorer bedienen kann.

Dies ist eines der größten Argumente für Linux im Nichtserver-Umfeld. Auch die Installation ist sehr einfach und lässt inzwischen kaum noch Wünsche offen. Ein weiteres nützliches Programm ist der Linux-Bootmanager »LILO«. Dieser erlaubt die Wahl zwischen mehreren Betriebssystemen beim Starten. Ein weiterer Pluspunkt für Linux ist, dass man problemlos auf alle FAT 16, FAT 32, NTFS und HPFS Partitionen zugreifen kann. Zudem gibt es diverse Emulatoren, mit deren Hilfe man DOS- oder sogar Windows-Programme unter Linux starten kann.

Wichtige Vorteile von Linux

Linux ist ein vollwertiges 32-Bit Betriebssystem mit Multi-User-Verwaltung und ausgereiften Sicherheitsroutinen. Genauso gut wie das ganze Programm ist auch die Absturzsicherheit. Seit Jahren laufen schon uralte Versionen von Linux, und zwar durchgehend und absturzfrei. Im Gegensatz zu Windows 9x funktioniert das Multitasking einwandfrei. Ob es zu Verzögerungen kommt, hängt nur von der Größe des Arbeitsspeichers ab. Außerdem ist Linux ein Open Source Projekt. Man kann also den Quellcode einsehen und selbst verändern. Linux an sich ist zudem völlig kostenlos und darf von einer CD auf beliebig vielen Rechnern installiert werden.