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Linux-Distributionen im Vergleich

Diagramm

Diagramm mit Marktanteilen (Mitte 2001, Quelle: www.linux.de)

Bei keinem anderen Betriebssystem profitieren die Anwender so von der schnellen Entwicklung wie bei Linux. Rund alle vier Monate bringen die Hersteller der Distributionen ein neues Release auf den Markt, doch nicht nur aus kommerziellen Gründen. Alle wesentlichen Linux-Komponenten werden im Internet ständig weiterentwickelt und veröffentlicht, wodurch Distributionen schnell veralten.

Die Marktführer und wahrscheinlich die bekanntesten Distributionen kommen von »SuSE« und »Red Hat« (DLD gehört inzwischen zu Red Hat). Auch andere Distributionen wagen den Schritt nach Deutschland. So versucht es »Turbolinux«, eine sehr beliebte Distribution aus Asien. Aber andere, meist auf Red Hat basierende Distributionen wie »Red Linux« oder »Real Red Linux« versuchen durch günstige Preise (ca. 30 DM) anzulocken. Die nicht kommerzielle Distribution »Debian-Linux« geht dabei einen eigenen Weg, der zwar sehr stabil ist, jedoch nicht für Einsteiger geeignet.

Dabei wird auch schnell klar, dass die billigen Distributionen nicht mit den anderen mithalten können. Sie haben nämlich die Umstellung auf die neuen Standards verpasst und können dies nicht schnell genug aufholen.

Seit einiger Zeit stehen Xfree86 4.0, der Kernel 2.4 und KDE 2.0 zur Verfügung, wobei SuSE bei dieser Umstellung am besten weggekommen ist. SuSE Linux 7.0 ist nicht nur auf diese Umstellung vorbereitet, die zur Zeit vertriebene Version bietet nun gleich die eingebauten Features. Zudem steht die Version 7.1 kurz vor dem Erscheinen. Auch bietet diese Distribution eine sehr gute Hardwareerkennung und viele Zusatzprogramme.

Die Konkurrenten von Red Hat sind aber nicht schlechter. Vor allem die auf Red Hat basierenden Distributionen wie »Linux Mandrake« bieten sogar noch mehr Komfort für Einsteiger als »Red Hat« selbst. Von anderen Red Hat Klonen wie »Real Red Linux« oder »Red Linux« ist eher abzuraten, weil sie sehr unaktuell sind und eine relativ aufwendige Installation haben.

Die Debian Distribution hingegen geht ganz eigene Wege. Dabei wird auf kommerzielle Software verzichtet. Die Installation und die Konfiguration sind zwar für den unerfahrenen Benutzer eine Zumutung, aber wer damit klar kommt und Stabilität vorzieht, wird mit »Debian« glücklich, vor allem bei einem Preis von ca. 40 DM.