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OS/2 als Windows 95 Konkurrent

OS/2 – Grundlagen

OS/2 (Operating System = Betriebssystem) wurde von Intel und IBM entwickelt und war für Prozessoren ab dem 386er geeignet. Verbesserte Versionen wurden als OS/2 Warp vertrieben, das die gleichen Funktionen wie Windows 95 bietet.

Obwohl das OS/2 Warp grosse Ähnlichkeiten mit Windows 95 hat, läuft es jedoch viel stabiler, da es auf reiner 32-Bit Basis programmiert wurde. Man kann aber immer noch 16-Bit und DOS-Programme über einen eingebauten Emulator laufen lassen. OS/2 beherrscht genau wie Windows preemptives Multitasking, Multithreading, Multimediawiedergabe, Internetdienste, Plug & Play etc …

Die grafische Benutzeroberfläche ist objektorientiert, wobei zwischen Geräten und echten Dateien kein Unterschied gemacht wird. Die fensterorientierte Benutzeroberfläche und ihre Benutzung ist der von Windows sehr ähnlich.

Das OS/2 Dateisystem HPFS

Das Dateisystem von OS/2 heisst HPFS (High Performance File System) und ist an die speziellen Bedürfnisse von OS/2 und natürlich auch der Anwender angepasst, wobei die Einschränkungen von FAT 16 nicht auftreten.

HPFS unterstützt lange Dateinamen (bis 255 Zeichen). Auch beträgt die Clustergröße immer 512 Byte, egal wie gross die Festplatte ist. Dadurch wird beim Speichern von Dateien kaum Plattenspeicher verschwendet.

HPFS verfügt über eine zusätzliche Einrichtung, die erkennt, ob das System nicht einwandfrei beendet wurde. Wird dieser Fehler erkannt, so wird beim Booten ein Plattentest durchgeführt, um die eventuell entstandenen Fehler zu beheben (ähnlich ScanDisk bei Windows).

Durch den besonderen Aufbau des Dateisystems wird einer Fragmentierung vorgebeugt, kann jedoch nicht ganz verhindert werden.