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Installation von Windows 9x

Windows 95 – Hardwareanforderungen

Um das Betriebssystem zu installieren, braucht dein PC gewisse Mindestvoraussetzungen bei der Hardware, damit Windows 95 problemlos laufen kann.

Natürlich liegt die heutige Hardware weit über den Anforderungen! Allerdings ist eine Windows 95 Installation erst auf älteren Rechnern interessant (ob in der Firma oder auf dem verstaubten Gerät aus dem Keller ;-)

Um zu überprüfen, ob dein PC Windows 95 tauglich ist, schau dir folgende Tabelle an:

  Mindestmass Empfohlen Optimal
Prozessor 80386 80436-33 Pentium 90
Hauptspeicher 4 MB 16 MB 32 MB
Festplattenplatz 50 MB 100 MB 500 MB
Grafikkarte VGA-Karte S-VGA-Karte S-VGA-Karte mit 2 MB RAM
Sonstiges Tastatur Tastatur, Maus Tastatur, Maus, CD-Laufwerk

Grober Installationsablauf

Bevor du Windows installierst, solltest du dich über den allgemeinen Ablauf einer solchen Installation informieren. Die ganze Prozedur teilt sich in 3 Schritte auf:

  1. Festlegen des Installationstyps (Desktop PC, Notebook, Minimal, benutzerdefiniert).
  2. Kopieren der zuvor gewählten Daten auf die Festplatte.
  3. Einbindung der Hardware und erster Start.

Etwas Wichtiges vorweg:
Das normale »konsumer«-Windows (also Windows 3.x, Windows 9x und Windows ME) lässt sich ausschliesslich auf der ersten sichtbaren (!) Partition der ersten Festplatte installieren! Wenn du also mehrere Festplatten / Partitionen verwendest, solltest du darauf achten, dass die erste nicht nur FAT 16 oder FAT 32 formatiert ist, sondern auch keine wichtigen Daten enthält.

1. Teil – Auswahl der Komponenten

Vor dem Beginn wirst du gefragt, ob du Windows im Standardverzeichnis (C:\WINDOWS) oder in einem anderen Verzeichnis installieren willst. Du solltest dich immer für das erste aus Kompatibilitätsgründen entscheiden.

Auch wenn du schon ein anderes Windows (älter) installiert hast, wirst du gefragt, ob du es updaten willst oder eine Neuinstallation bevorzugst.

Bei einem Update bleiben zwar alle alten Programme (soweit zur neuen Windows-Version kompatibel) erhalten, allerdings auch alle Fehler und »Altlasten« der früheren Installation.
Du solltest also immer eine Neuinstallation wählen, wodurch das neue Windows schneller und stabiler läuft.

Wenn du keine wichtigen Daten auf der Festplatte hast oder Sicherungen gemacht hast, solltest du auch die Festplatte neu formatieren.

Nun kannst du noch den Installationstyp festlegen. Du hast schon einige vordefinierte zur Auswahl, wobei du Windows komplett installieren solltest, wenn du genügend Speicherplatz zur Verfügung hast.

Wenn du allerdings genau weisst, was du später brauchst und was nicht, solltest du »benutzerdefiniert« wählen und die zu installierenden Programme selbst bestimmen.
Du kannst natürlich auch später bestimmte Windows-Programme hinzufügen oder entfernen, wenn du auf Systemsteuerung / Software gehst und dann »Windowskomponenten« wählst.

2. Teil – Daten werden kopiert

Jetzt kommt der kritische Teil. Die zuvor gewählten Daten werden mit den Windows Hauptdateien installiert.

3. Teil – Konfiguration der Hardware

Wichtig: Damit alle Hardwarekomponenten gefunden werden, musst du die externen Geräte (Modem, Drucker) schon vor der Installation einschalten.

Nun werden die Hardwarekomponenten eingebunden. Dies geschieht teilweise automatisch, aber bei bestimmter Hardware (z.B. Grafikkarte, Soundkarte, Modem, Drucker) muss man selbst Hand anlegen.

Windows bietet viele Treiber für Geräte, die vor der Windowsversion auf den Markt kamen. Falls aber dein Gerät nach der Windowsversion auf den Markt kam, solltest du die Treiber-CD / -Diskette bereithalten.

Beispiel: Du hast eine Voodoo 3 Grafikkarte und installierst Windows 98. Die Voodoo Karte ist aber 1999 rausgekommen. Ergo bietet Windows 98 auch keine Treiber dafür und du musst sie von der Treiber-CD installieren. Wenn du aber Windows ME installierst, was 2000 erschien, so bietet es Treiber für deine Voodoo 3 Karte an und du brauchst nicht die Treiber-CD zu verwenden.

Windows Bootmenü modifizieren

Wenn alles erfolgreich verlaufen ist, wird der Computer neu gestartet und Windows geladen. Dabei kannst du den Start mit den F-Tasten beeinflussen.

Wenn du häufiger statt Windows gleich in den DOS-Modus reinkommen willst, kannst du Änderungen in der MSDOS.SYS vornehmen.
Hier ist eine kleine Liste der Einträge, mit denen du den Windowsstart beeinflussen kannst.

BootMenu=1 Vor dem eigentlichen Start erscheint eine Auswahl. Du kannst z.B. wählen, ob Windows im abgesicherten Modus oder nur DOS (=Eingabeaufforderung) starten soll.
BootMenuDelay=2 Die Zahl bestimmt die Zeit in Sekunden, nach der automatisch weitergemacht wird. (In diesem Fall 2 Sekunden)
BootMenuDefault=1 Die Zahl bestimmt, welcher Eintrag automatisch nach Ablauf der Zeit gewählt wird. (In diesem Fall Windows normal)
BootKeys=1 Dieser Eintrag ist wichtig, wenn du kein Bootmenü hast. Mit diesem Eintrag kannst du beim Booten auf die F-Tasten zurückgreifen.

Bootvorgang selbst steuern

Nachdem Windows anfängt zu laden, kannst du folgende F-Tasten drücken um bestimmte Aktionen auszulösen.

F4 Diese Taste funktioniert nur, wenn du Windows über / neben ein anderes Betriebssystem installiert hast. Damit kannst du statt Windows das andere Betriebssystem starten.
F5 Windows startet im abgesicherten Modus.
SHIFT + F5 DOS wird in seiner Minimalform geladen.
F6 Windows startet im abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern.
F8 Das Bootmenü erscheint.

Installation von verschiedenen Windowsversionen

Das war die Installation von Windows 95. Windows 98 verhält sich bei der Installation ähnlich, allerdings wird die Hardware erst nach dem ersten Start von Windows eingebunden.

Windows ME hingegen unterscheidet sich stark. Durch den fehlenden »DOS-Unterbau« funktionieret das beschriebene Bootmenü nicht mehr. Auch Installation und Konfiguration weichen von der hier beschriebenen etwas ab.

Tipp: Windows ME und auch einige PCs, bei denen Windows schon vorinstalliert ist, haben neben C:\WINDOWS noch einen weiteren Windowsordner: C:\Win98 (ca. 200 MB) oder C:\Win95 (ca. 50 MB). Diese Ordner enthalten die Windows Installation. Wenn du also über genug Festplattenspeicher verfügst, solltest du diese nicht löschen und du wirst nie nach der Windows CD gefragt.